An der Mündung des Flusses Kamp in die Donau öffnet sich das Kamptal nach Südosten, und damit auch dem Einfluss des pannonischen Klimas. Heiße Tage fördern die Reife der Trauben, während der Kaltluftzufluss aus dem Waldviertel für kühle Nächte sorgt. Das verleiht den weißen Trauben die würzige Aromatik, das feine Säurespiel und diesen unvergleichlichen, kristallklaren, mineralischen Charakter. Klar, dass auch die Rotweine von solchen Bedingungen profitieren, mit ihrer feinbeerigen und delikaten Frucht zählen sie zu den elegantesten des Landes.
Mittelpunkt des Gebiets ist Österreichs größte Weinstadt Langenlois. Im "Ursinhaus" gibt es nicht nur Informationen in Sachen Wein, sondern auch mehr als 200 Weine, Sekte und Brände zu kosten und zu kaufen. Bekannte Weinorte sind auch Gobelsburg, Zöbing, Kammern und Strass im Strassertale, überragt vom markanten Heiligenstein, der schon 1280 als "Hellenstein" erwähnt wurde: ein Berg, auf den die Sonne "höllisch heiß" brennt. Dieser berühmteste Kamptaler Weinberg besteht aus 200 Millionen Jahre altem Urgestein und bildet das Herzstück des gleichnamigen Naturschutzgebietes
Verwittertes Urgestein auf den Berglagen, das auf den Osthängen von Löss oder Lehm abgelöst wird, bildet den Boden, der vor allem dem Veltliner entgegenkommt. Rund 4.000 Hektar sind hauptsächlich mit Grünem Veltliner und Riesling bestockt. Gute Ergebnisse liefern auch Weißburgunder und Chardonnay. Die Bedeutung von Rotweinsorten, oft als Cuvée ausgebaut, steigt.
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